von Julla Kroner
Julla Kroner entwickelte während ihrer Residenzzeit im Market Groseria eine Arbeit, die den performativen Teil des Grand Finales eröffnete. Mit einer sorgfältigen Recherche über und in Stolec brachte sie eine humorvolle und vielseitige Performance auf die Bühne. Diese ermöglichte es den Zuschauer*innen, darunter auch den Einwohner*innen von Stolec, eine Geschichte über einen ihnen bekannten Ort neu zu entdecken. Durch visuelle Elemente, die während der Performance projiziert wurden, eröffnete die Künstlerin Orten und Wesen in Stolec eine neue Perspektive aus ihrer Sicht.
„Die Performance drei Schwestern entstand aus einer Recherche in Stolec um den drei Schwestern Mythos. Diese werden immer als eine mit braunen, eine mit gelben
und eine mit schwarzen Haaren beschrieben. Während ich meine täglichen Spaziergänge durch Stolec machte, träumte ich mich in die drei Ebenen der Schwestern ein, und konnte die Magie des Ortes in die Geschichte einbinden. Die Performance ist dreisprachig und in jeder Übersetzung passiert etwas anderes. Die Schwestern suchen sich, können sich aber durch die sprachliche Trennung nicht finden. Sie sind verloren in unterschiedlichen Zeitebenen, was durch die Musik von Kolja Kraft deutlich gemacht wurde. Es braucht ein Dazwischen, dass eine neue Sprache entwickelt, die keiner mehr versteht und dadurch zu einem werden kann.“, beschreibt die Künstlerin ihre Arbeit.